Aufforsten statt CO₂ vergraben

Aufforstung ist viel günstiger als CO2-Speichertechnologien und kann nebenbei zum Beispiel Abwasser reinigen. CCS erfasst nicht einmal alle Emissionen und führt auch noch dazu, dass mehr fossile Brennstoffe eingesetzt werden.

In letzter Zeit nimmt die Debatte über CO2-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) wieder Fahrt auf (https://www.klimareporter.de/tag/ccs). Gemeint ist die Technik, die CO2 aus den Rauchgasen etwa von Kohlekraftwerken abscheiden und in alten Bergwerken oder unter dem Meer "sicher" lagern soll.

Aufforstung kann schnell riesige CO2-Mengen binden

Die Bäume bauen dabei potenziell wesentlich mehr CO2 ab als bei der CCS-Lösung – und sie wandeln dieses CO2 auch noch in einen Wertstoff und in lebenswichtigen Sauerstoff um. Mit CCS dagegen werden auch große Mengen Sauerstoff der Atmosphäre entzogen und gleich mit unter der Erde versenkt.

Überdies fördern Bäume den Feuchtigkeitshaushalt in den betreffenden Gebieten sowie die Biodiversität einschließlich der Insektenfauna. Eine groß angelegte Aufforstung ist am Ende gewinnbringend und kostet praktisch gar nichts, bringt aber Entscheidendes für die Umwelt.

 

Hans-Josef Fell