Ein Stoff, der Strom produziert

Fraunhofer-Forscher ist es gelungen, textile Solarzellen herzustellen. Damit könnte Energie mit Marquisen, LKW-Planen und Gebäudefassaden gewonnen werden. In fünf Jahren sollen die Solarzellen marktreif sein.

Den Platz auf Hausdächern nutzt man längst für die Stromerzeugung, Solarpanels sind hier keine Seltenheit mehr. Was wäre, wenn man auch andere ungenutzte Fläche als Stromerzeuger nutzen könnte – etwa LKW-Planen oder ganze Hausfassaden?

Das wollen Forscher des Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS ermöglichen: Mit neuartigen textilen Solarzellen könnten LKW-Planen den Strom autark erzeugen, den der Fahrer während der Fahrt oder auf Rastplätzen verbraucht oder der auf Logistikplätzen für die LKW-Ortung benötigt wird. Möglich wäre auch, ganze Gebäudefronten zur Stromerzeugung zu nutzen, indem sie nicht wie bisher verputzt, sondern mit stromerzeugenden Abspanntextilien verkleidet werden. Bei Glasfassaden könnten Abschattungstextilien wie Rollos Hunderte von Quadratmetern in Stromerzeugungsflächen umwandeln.

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