Der Kongress wurde durch den Hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir eröffnet. Er hat über die neuesten Entwicklungen in der hessischen Nahmobilität in Hessen aus erster Hand berichtet.
Danach wurde Herrn Regierungsrat Dr. Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartementes des Kantons Basel-Stadt, als Ehrengast begrüßt. Er hat über die umfangreichen Aktivitäten zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs im Kanton Basel-Stadt und im „Dreiland“ Schweiz – Frankreich – Deutschland berichtet. Ein Schwerpunkt bildete dabei die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Basel und den umgebenden Gemeinden, um den Pendlerverkehr auf Rad und ÖPNV zu verlagern.
Nach einigen Diskussionen nahmen die Herren Peter Langstrof, Thomas Franz, Albrecht Eitz, Bürgermeister Joachim Lucas und Josef Keller auch an Fachforen teil. Zwischendurch haben die Neumitglieder des Nahmobilitätsarbeitskreises des Land Hessens die Mitgliederurkunden überreicht bekommen. Joachim Lucas hat die Urkunde für die Gemeinde Freigericht und Josef Keller für den Energiestammtisch Freigericht e.V. entgegen genommen.
Die umfangreichen Informationen werden beim geplanten "runden Tisch" der Gemeinde Freigericht helfen, um auch in allen Ortsteilen die Nahmobilität zu fördern.
Informationen zu den Fachforen:
1/5 Finanzierung – effizient machen!
2017 ist zur finanziellen Förderung von Maßnahmen zur Stärkung des Fuß- und Radverkehrs in den Kommunen eine neue Förderrichtlinie Nahmobilität eingeführt worden.
2 Schulisches Mobilitätsmanagement – von Anfang an machen!
Es ist beabsichtigt, die bereits bestehenden Aktivitäten zur Mobilität von Schülerinnen und Schülern zu bündeln und weiter auszubauen. Daher wird ein Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement gegründet, das sechs kostenfreie Angebotsbausteine für Schulen, Schulträger und Kommunen bereitstellt.
3 Fuß- und Radverkehr im ländlichen Raum – Angebote machen!
Zur Unterstützung der Kommunen und zur Vereinheitlichung der Radwegweisung ist ein Handbuch zur Radwegweisung in Hessen mit allen relevanten Akteuren erarbeitet worden.
4 Öffentlichkeitsarbeit- bekannt machen!
Im Rahmen der Unterstützung der Kommunen bei Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zum Fuß- und Radverkehr werden Mitgliedskommunen der AGNH mit Materialien, Vorlagen und Handlungsleitfäden unterstützt. Die Materialien werden vor Ort vorgestellt.
6 Radschnellverbindungen – Schnell machen!
Im Mai wird mit der Erstellung einer hessenweite Korridorstudie Radschnellverbindungen begonnen, um geeignete Korridore bzw. Strecken mit einem hohen Potential für den Alltagsradverkehr zu identifizieren. Damit unterstützt das Land Hessen die Kommunen als Baulastträger von Radschnellverbindungen und ermöglicht eine effektive Förderung. Für eine Stärkung des Radverkehrs müssen Radschnellverbindungen in das vorhandene Radverkehrsnetz eingebunden werden. Daher wird im Rahmen der Untersuchung auch das vorhandene Radnetz in Hessen mit betrachtet.
7 STADTRADELN – gezielt machen!
Das Land Hessen übernimmt die Teilnahmegebühren für die Radkampagne STADTRADELN von 2018 bis 2020 für alle Landkreise, Städte und Gemeinden in Hessen. Somit ist erstmalig die kostenfreie Teilnahme für alle hessischen Kommunen möglich. Darüber hinaus können alle Teilnehmenden des STADTRADELNs in Hessen über das Forschungsprojekt MOVEBIS ihre gefahrenen Routen anonymisiert und freiwillig zur besseren Planung von Radwegen zur Verfügung stellen. Damit ist Hessen das erste Bundesland, das über diesen Ansatz Informationen zum Radverkehr (wieviel Radfahrende fahren wo?) flächendeckend bereitstellt.
8 Nahmobilitäts-Check – durchdacht machen!
Der vom Land geförderte Nahmobilitäts-Check kann von Kommunen zur Stärkung der Nahmobilität vor Ort genutzt werden. Der Nahmobilitäts-Check ist durch ein stringentes und vorformuliertes Instrumentarium strukturiert und führt als Ergebnis zu einem Nahmobilitätsplan. So können Kommunen in einem überschaubaren Zeitraum von einem halben bis dreiviertel Jahr Maßnahmen für den Fuß- und Radverkehr erarbeiten.