Windkraft: Wohin mit all dem Strom? Vortrag am 28.05.2019 ab 19:00 Uhr im Cafehaus Freigericht, Hanauer Straße 1 in Freigericht Somborn
2017 war ein Rekordjahr:
Deutschland erzeugte erstmals über 100 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Windstrom.
Das sind mehr als 15 Prozent der gesamten deutschen Stromerzeugung, Platz zwei aller
Energieträger. Leider noch davor: Braunkohle mit 148 Mrd. kWh (22 Prozent) und knapp dahinter
Steinkohle mit 94 Mrd. kWh (14 Prozent). 2018 wurde dies nochmals gesteigert.
Stromüberproduktion kostet Geld
Doch die Nachricht hat leider einen bitteren Beigeschmack: Weil der Strom keine Abnehmer fand,
mussten tausende Megawattstunden ins Ausland fließen. Doch auch dort brauchte niemand den
Strom. Um ihn dennoch loszuwerden, musste Deutschland dafür bezahlen. Oder genauer: Die
Stromverbraucher. Denn die Netzbetreiber legen den Großteil dieser Kosten auf sie um.
Das Problem: Kohlekraftwerke
Das eigentliche Problem: Wir produzieren viel mehr Strom als wir brauchen. Schuld daran sind vor
allem die Kohlekraftwerke. Weil die trägen Meiler nur langsam gedrosselt und wieder angefahren
werden können, sorgen sie für den Überschuss und “verstopfen” die Netze. Das Ergebnis: Oft
müssen sogar Windräder abgeschaltet werden. Statt dreckigem Kohlestrom wird der saubere
Windstrom ausgeknipst: Für das Klima eine Katastrophe.