Wald-Exkursion mit dem Revierförster Markus Betz am 25.06.2019, Treffen in Freigericht-Horbach am Festplatz, ab 19:00 Uhr

Es wird sich alles um den Begriff "Nachhaltigkeit" beginnend von seinen historischen Wurzeln bis zu seiner fachlichen Weiterentwicklung zum heutigen umfassenden und mulitfunktionalen Nachhaltigkeitsbegriffs im Sinne des "Lösungsnetzwerk für nachhaltige Entwicklung" als Richtschnur des UN-Umweltprogramms drehen.

Als Anschauungsobjekt einer lokal praktizierten Nachhaltigkeit mit positiven regionalen Effekten und globaler Verantwortungsethik wird die geübte Praxis der naturnah betriebenen Freigerichter Forstwirtschaft dienen. Einer ökologischen Forstwirtschaft, die seit über einem Vierteljahrhundert ohne Einsatz von Chemie betrieben wird. Eine Tatsache, die in Zeiten hitziger Diskussionen um die Gefährlichkeit von chemischen Bekämpfungsmitteln, wie etwa Glyphosat, Neonikotinoiden etc., sicher erwähnenswert ist.

Fachliche waldökologische Bezüge zu hochaktuellen Problemen, wie etwa Klimawandel, Insektensterben, Landschaftsverbrauch etc., und Wege zu naturnahen Lösungsansetzen der Erhaltung, ja bestenfalls sogar Steigerung der Biodiversität, der Bereitstellung eines umfangreichen Paketes an ökosystemaren Schutzwirkungen wie auch der nachhaltigen und umweltgerechten Rohstofferzeugung werden ebenfalls angesprochen.

Schließlich wird die Exkursion zeigen, dass der Erholungs- und Freizeitwert des ökologisch bewirtschafteten Freigerichter Waldes für die Bevölkerung von unschätzbarem Wert ist und niemand zum "Shinrin-yoku", was japanisch ist und übersetzt "Wald(luft)bad" heißt, zum heilsamen "Waldbaden" ins Ursprungsland dieser Waldtherapie nach Japan reisen muss.

Die Exkursion wird zeigen, dass eine lebenswerte Zukunft gut möglich ist, wenn man alles menschliche Handeln am sogenannten Nachhaltigkeitsdreieck ausrichtet. Einem Handeln, dass das sämtliche Maßnahmen und Tätigkeiten dreidimensional auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene der gedanklich und praktisch vernetzt.

Text: Markus Betz